
Präklinische Forschung
Am Campus Virchow-Klinikum bietet das Berlin Experimental Radionuclide Imaging Center (BERIC) als Core Facility der Fakultät zusammen mit der Klinik für Nuklearmedizin alle Modalitäten der modernen tierexperimentellen Hybridbildgebung mit Radiopharmaka an.
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Berlin Experimental Radionuclide Imaging Center (BERIC)
Die molekulare Bildgebung mittels SPECT und PET mit entsprechenden radioaktiv markierten Tracersubstanzen ermöglicht mit hoher Sensitivität die nicht-invasive quantitative Charakterisierung physiologischer und pathologischer Prozesse im Organismus, beispielweise zur Diagnostik von Tumoren, bei neurodegenerativen Erkrankungen inklusive Hirnperfusionsmessungen, bei Entzündungen oder bei metabolischen Erkrankungen wie Störungen des Knochenstoffwechsels. Die Kombination mit CT und MRT erlaubt zusätzlich eine hochaufgelöste morphologische Befundbeurteilung mit und ohne Kontrastmittelgabe sowie mittels MRT die multiparametrische Gewebecharakterisierung. Die nebenwirkungsfreie und nicht invasive Bildgebung ermöglicht darüber hinaus Verlaufsuntersuchungen selbst über mehrere Monate am selben Tier.
Das teilweise durch die DFG und den Zukunftsfond des Landes Berlin geförderte BERIC ist ausgerüstet mit einem modernen hochauflösenden Kleintier-SPECT/CT (nanoSPECT/CT plus, Bioscan/Mediso) und einem state-of-the-art Kleintier-PET/CT (nanoScan PET/CT, Mediso). Im BERIC befindet sich des Weiteren ein Labor für die Synthese von Radiotracern, ein Zellkulturlabor, ein Tier-OP sowie eine eigene Tierhaltung für Mäuse und Ratten.
Das multidisziplinäre Team des BERIC steht mit seiner Expertise allen Nutzern zur Verfügung: der angebotene Service umfasst alle Schritte von der Beratung zum Studiendesign, der Tracerauswahl und Tracerherstellung über die Haltung radioaktiver Tiere, der Versuchsdurchführung inklusive Bildakquisition, Bildanalyse, Datenauswertung und Datenspeicherung bis zur post mortem Bestimmung spezifischer Organaktivitäten im Bohrloch. Zusätzlich bieten wir Dienstleistungen wie die Radiomarkierung von Liganden, die in vitro Evaluierung von Tracern in der Zellkultur (Bindungsstudien) sowie die Generierung von Tiermodellen (orthotope und metastasierende Tumormodelle, Myokarditismodel, etc.) und den CAM-Assay an.
Eigene Forschungsschwerpunkte liegen derzeit in der Entwicklung und Charakterisierung neuer Radiotracer und Theranostika für verschiedene Tumoren sowie in der Entwicklung neuer Ansätze zur kombinierten quantitativen multiparametrischen Bildgebung. Des Weiteren werden aktuell Langzeitstudien zur Erhebung alters- und geschlechtsspezifischer sowie circadianer Normwerte für Mäuse für klinisch relevante Radiotracer und nuklearmedizinische Standarduntersuchungen durchgeführt.
Das BERIC steht generell als Core Facility auch für Auftragsforschung zur Verfügung. Gerne vermittelt das BERIC auch den Zugang zu anderen bildgebenden Einheiten der Charité wie z.B. der optischen Fluoreszenz- und Biolumineszenz-Bildgebung oder der 3-Tesla-Magnetresonanztomographie mit einem 3T Desktop MRT, ebenso stehen an der Charité dedizierte 7- und 9,4-Tesla Kleintier-MR-Tomographen zur Verfügung.
Team
Fachtierärztin für VersuchstierkundeLeitung und Ansprechpartner BERIC
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