18F-FDG-PET Hirndiagnostik

Zucker dient als Hauptenergielieferant für das Gehirn. Veränderungen des Zuckerstoffwechsels im Gehirn sind daher eng mit Funktionsstörungen verbunden. Mittels Positronenemissionstomographie (PET) mit ¹⁸F-Fluordesoxyglukose (¹⁸F-FDG) kann der Zuckerstoffwechsel und dessen Veränderungen abgebildet werden. Der radioaktive Zucker verteilt sich im Gehirn wie regulärer Zucker über die Blutbahn. Eine gesteigerte oder verminderte Aufnahme in bestimmten Hirnareaelen kann Rückschlüsse auf das Vorliegen einzelner neurodegenerativer Erkrankungen zulassen. Hierzu zählen beispielsweise verschiedene Demenzformen oder atypische Parkinson-Syndrome. Zur Verbesserung der Bild- und Befundqualität wird die PET-Untersuchung mit einer Computertomographie (CT) kombiniert.

Für die Untersuchung ist es zwingend erforderlich, dass Sie mindestens 6 Stunden nüchtern sind (auch keine Kaugummis, Bonbons o.ä.). Lediglich das Trinken von kleinen Mengen Wasser ohne Zusätze ist gestattet. Sollten Sie unter einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, die mit Insulin behandelt wird, geben Sie dies bitte bei der Terminvereinbarung an. Die Insulin-Gabe muss für die Untersuchung angepasst werden. Sollte Ihr Diabetes mittels metforminhaltiger Präparate behandelt werden, nehmen Sie bitte Ihr Metformin unverändert ein. Bringen Sie darüber hinaus bitte eventuell vorhandene Voraufnahmen (CT, MRT, Dopamin-Transporter-Szintigraphie/DaTSCAN) mit.

Nach dem Aufklärungsgespräch und der Kontrolle des Blutzuckerspiegels wird Ihnen eine Venenverweilkanüle gelegt. Im Anschluss werden Sie in einen abgedunkelten Ruheraum gebracht. Um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten, werden Sie hier zunächst 10 Minuten im Liegen verbringen. Erst dann wird der schwach radioaktive Zucker (¹⁸F-FDG) gespritzt. Nach weiteren 40 Minuten im Ruheraum werden schließlich an einem Gerät mit spezieller Kamera Aufnahmen des Kopfes angefertigt. Insgesamt sollten Sie etwa 1,5 Stunden – von Anmeldung bis Untersuchungsende – für die Untersuchung einplanen.