
18F-FET-PET
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18F-FET-PET bei Hirntumoren
Hirneigene Tumore (z.B. Glioblastome) weisen im Vergleich zum übrigen Hirngewebe einen erhöhten Aminosäurestoffwechsel auf. Bei Aminosäuren handelt es sich um die Grundbausteine von Eiweißen, die auch Tumore für ihr Wachstum benötigen. Deren Verarbeitung im Gehirn kann unter Verwendung von 18F-Fluorethylthyrosin (18F-FET) im Rahmen einer Positronenemissionstomographie (PET) sichtbar gemacht werden. Der radioaktive Stoff verteilt sich im Gehirn wie reguläre Aminosäuren. Dabei nehmen Krebszellen, welche einen erhöhten Bedarf an Aminosäuren haben, die Substanz vermehrt auf. In vielen Fällen kann sowohl der Ort als auch die Ausbreitung des Tumors festgestellt werden. Zudem erlaubt diese Bildgebung eine Unterscheidung zwischen einem Tumorrezidiv und unspezifischen Veränderungen infolge einer Behandlung (z.B. einer Bestrahlung, sogenannte „Radionekrose“).
Um eine präzise Zuordnung zum Ort des erhöhten Aminosäurestoffwechsels zu ermöglichen, wird die PET-Untersuchung mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) kombiniert.
Für die Untersuchung sollten Sie mindestens 4 Stunden nüchtern sein. Hierbei ist vor allem auf einen Verzicht von Eiweißen zu achten (Eier, Fleisch, Fisch, Milchprodukte). Bringen Sie darüber hinaus bitte eventuell vorhandene Voraufnahmen (CT bzw. MRT) sowie aktuelle TSH- und Kreatinin-Werte mit. Letztere sind für die Entscheidung, ob das CT bzw. MRT mit Kontrastmittel durchgeführt werden kann, wichtig.
Nach dem Aufklärungsgespräch wird Ihnen eine Venenverweilkanüle gelegt. Darüber erfolgt die Gabe des radioaktiven Stoffes (18F-FET). Nach ca. 20 Minuten Wartezeit werden an einem Gerät mit spezieller Kamera Aufnahmen Ihres Kopfes angefertigt. Insgesamt sollten Sie etwa 1,5 Stunden – von Anmeldung bis Untersuchungsende – für die Untersuchung einplanen.